Den höchsten Sieg in der noch jungen Arnreiter Bezirksliga-Historie durften Kapitän Manfred Gahleitner und Co. am vergangenen Wochenende gegen Schweinbach feiern. In einem für beide Mannschaften richtungsweisenden Spiel gingen die Orange-Schwarzen bereits früh mit 1:0 in Führung, und ließen im zweiten Spielabschnitt gegen teilweise inferior agierende Gäste vier weitere Treffer folgen. Am Ende feiert der Aufsteiger einen auch in dieser Höhe verdienten Erfolg, und darf sich so über drei enorm wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt freuen.
In der 21. Meisterschaftsrunde stand mit dem Heimspiel gegen Schweinbach ein richtungsweisendes Spiel für die Orange-Schwarzen auf dem Programm. Nach zwei Niederlagen in Folge stand der Aufsteiger gegen den Tabellenletzten schon etwas unter Siegzwang, zumal der Vorsprung auf die Gäste vor dieser Partie lediglich zwei Punkte betrug.
Vor den Augen der knapp 250 Zuseher erwischten die Hausherren dann einen wahren Traumstart in dieses "6-Punkte-Spiel". Gerade einmal zwei Minuten waren gespielt, als sich zum ersten Mal an diesem Nachmittag eine Arnreiter Jubeltraube bildete. Robert Riederer setzte mit einem frechen Heber über die Gästeabwehr den durchstartenden Kevin Aiglstorfer ideal in Szene, der sich im Laufduell gegen zwei Bewacher durchsetzt, nur um dann auch vor Schweinbachs Schlussmann Martin Gassner die Nerven zu behalten. Sein überlegter Schuss ins linke Eck bedeutet die frühe Führung für die Mannen von Coach Thomas Dollhäubl, und sollte sich als echter Wirkungstreffer aus Sicht der Gäste erweisen. Schweinbach - sichtlich geschockt durch den frühen Rückstand - findet in den ersten knapp fünfzehn Minuten praktisch nicht statt, und schrammt gleich mehrere Male an einem weiteren Gegentreffer vorbei. Während Goalie Gassner einen Grubhofer-Schuss aus dem linken Eck fischen kann, streift wenig später ein Lindorfer-Kopfball nur knapp über den Querbalken. Kurz darauf ist es wieder eine Ecke, nach der Manuel Lindorfer im Sechzehner frei zum Abschluss kommt, jedoch in Schweinbachs Schlussmann seinen Meister findet. Wiederum nur Minuten später streift ein Aiglstorfer-Freistoß nur um Haaresbreite am linken Pfosten vorbei - gespielt sind zu diesem Zeitpunkt gerade einmal fünfzehn Minuten. Schweinbach bekommt in dieser Phase kaum ein Bein auf den Rasen - zwar lassen die Hausherren zwar ein weitestgehend ungestörtes Aufbauspiel der Gäste zu, diese bringen sich mit unerzwungenen Fehlern aber wiederholt selbst in de Bredouille. So dauert es eine knappe halbe Stunde, ehe auch die Urfahraner erstmals gefährlich in die Nähe des gegnerischen Tores kommen, der Schuss aus der zweiten Reihe verfehlt sein Ziel jedoch noch recht deutlich. Wesentlich zielgerichteter tragen die Hausherren ihre Angriffe vor, die Schweinbachs Hintermannschaft ein ums andere Mal vor große Problem stellen - einzig ein zweiter Treffer bleibt der Dollhäubl-Elf vorerst verwehrt. Ein Umstand, der sich kurz vor dem Halbzeitpfiff durch Schiedsrichter Herbert Haslehner um ein Haar gerächt hätte, denn nach einem Freistoß aus halbrechter Position stellen die Gäste beinahe den Spielverlauf auf den Kopf. Auf dem langen Pfosten stimmt in Arnreits Hintermannschaft die Zuordnung nicht, den Kopfball von Johannes Pürerfellner kann Kapitän Manfred Gahleitner noch gerade so von der Linie kratzen. Er rettet damit die knappe Führung für seine Elf, mit der es wenige Augenblicke später auch in die Kabinen geht.
Zu Beginn der zweiten Spielhälfte ändert sich am Spielgeschehen vorerst wenig. Arnreit lässt Schweinbach bis auf Höhe der Mittelauflage gewähren, die Gäste wissen damit allerdings nur wenig anzufangen. Weite Bälle in die Spitze erweisen sich gegen eine an diesem Nachmittag sicher stehende Arnreiter Hintermannschaft nicht als das probateste Mittel, und auch über die Seiten ist aus Schweinbacher Sicht nur selten ein Durchkommen. So richtig in Gefahr sollte die Arnreiter Führung in Halbzeit zwei nie wirklich kommen, auch weil die Gastgeber munter weiter ihr Heil in der Offensive suchen. Für eine kleine Vorentscheidung sorgen die Hausherren bereits in Minute 53, als Thomas Grubhofer auf der rechten Seite auf die Reise geschickt wird, nach innen zieht, und mit der "Pieke" den Ball an Schweinbachs Torwart vorbei in die Maschen befördert. Arnreits Führung steht ab diesem Zeitpunkt nicht mehr auf wackeligen Beinen, und bei den Gästen brechen nach dem zweiten Gegentreffer buchstäblich alle Dämme. Nur sechs Minuten später schlägt es dann erneut im Schweinbacher Gehäuse ein. Nach einem Einwurf sind sich zwei Gästeverteidiger uneins, Nutznieser dieses Missverständnisses ist Kevin Aiglstorfer, der Richtung Grundlinie marschiert, und von dort den kurz zuvor eingewechselten Michael Furtmüller bedient. Dieser trifft mit seinem ersten Ballkontakt zum umjubelten 3:0, auch weil Schweinbachs Kapitän Rene Holzweber den Ball unhaltbar für seinen Schlussmann abfälscht (59). Nur drei Minuten später taucht nach einem weiten Abschlag, der von Michael Furtmüller verlängert wird, Kevin Aiglstorfer alleine vor dem Schweinbacher Tor auf, scheitert jedoch am gut herauskommenden Schlussmann der Gäste. Zwei Minuten später ist aber dann auch Schweinbachs "Einser" machtlos. Nach einer Ecke herrscht Tohuwabohu im Schweinbacher Sechzehner ,Manuel Lindorfer kann für den am Fünfer lauernden Manfred Gahleitner querlegen, der aus kurzer Distanz mehr oder minder ungehindert zum 4:0 einschieben kann (64.). In einer aus Sicht der Gäste inferioren Phase kommt es nur drei Minuten später sogar noch schlimmer. Nach einem weiten Ball auf Thomas Grubhofer ist dieser auf der rechten Seite auf und davon, seine Hereingabe muss der in der Mitte mitgelaufene Kevin Aiglstorfer aus kurzer Distanz nur mehr über die Torlinie drücken (67.). Die Partie ist damit längst entschieden, doch die Heimischen bleiben weiter am Drücker. Während Schweinbach auch in den letzten zwanzig Minuten nie wirklich zwingend vor den Kasten von Dominik Neumüller kommt, finden die Orange-Schwarzen in der Schlussphase noch mehrere gut Möglichkeiten auf einen sechsten Treffer vor. Während Michael Furtmüller nach einem sehenswert vorgetragenen Angriff über rechts per Kopf am gut postierten Schlussmann der Gäste scheitert, hat Schweinbach kurz vor Schluss Glück, dass ein abgefälschter Aiglstorfer-Schuss nur hauchdünn am Pfosten vorbeistreift. So aber bleibt es bei einem am Ende auch in dieser Höhe verdienten Erfolg für die Elf von Thomas Dollhäubl, die damit einen wichtigen "Dreier" gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf einfahren kann.
Mit dem neunten Saisonsieg feiert der Aufsteiger nach zuletzt zwei Niederlagen am Stück nicht nur wieder ein Erfolgserlebnis, sondern setzt im Kampf um den Klassenerhalt auch ein echtes Ausrufezeichen. Der Sieg gegen eine letztlich enttäuschende Schweinbacher-Elf war zweifelsohne ein verdienter, Zeit zum Ausruhen gibt es aus Sicht der Orange-Schwarzen allerdings keine. Bereits am kommenden Sonntag wartet auf Kapitän Manfred Gahleitner und Co. eine echte Mammutaufgabe. Am Muttertag empfängt man mit dem SV Freistadt nicht nur eine der spielstärksten Mannschaften der Liga, sondern auch einen der heißesten Titelanwärter in der Bezirksliga Nord. Auch wenn der Freistädter Motor zuletzt mit zwei Niederlagen etwas ins Stottern geriet, so geht der Landesligaabsteiger als klarer Favorit in dieses ungleiche Duell. Während es für die Gäste in diesem Spiel vorrangig darum geht, mit einem Dreier weiterhin im Titelrennen präsent zu bleiben, können die Orange-Schwarzen gegen Freistadt wohl nur überraschen. Eines ist jedoch gewiss: Der Aufsteiger wird gegen Freistadt alles in die Waagschale werfen, um dem Favoriten das Leben so schwer wie nur irgend möglich zu machen, und um so vielleicht doch die Überraschung zu schaffen. Gespielt wird am kommenden Sonntag, 12. Mai übrigens wieder um 16:00 Uhr, das Vorspiel der beiden Reservemannschaft startet bereits um 14:00 Uhr.
Reserve: Arnreit - Schweinbach 0:0 (0:0)
Nach zuletzt zwei Siegen am Stück empfingen die Mannen von Coach Clemens Flandorfer mit der Sportunion Schweinbach am vergangenen Wochenende einen unmittelbaren Tabellennachbarn. Gegen einen kompakt stehenden Gegner wussten Kapitän Georg Lindorfer und Co. zwar spielerisch über weite Strecken zu gefallen, insbesondere im ersten Spielabschnitt fehlte im Spiel nach vorne auf Seiten der Hausherren jedoch die nötige Durchschlagskraft. Da man sich jedoch auch in punkto Defensivarbeit nichts zu schulden kommen ließ, wurde mit einem leistungsgerechten Unentschieden die Seiten gewechselt. Im zweiten Spielabschnitt erhöhten die Gastgeber dann den Druck auf Schweinbach zwar merklich, ein Treffer wollte den Orange-Schwarzen aber auch in Durchgang zwei nicht gelingen. Am Ende müssen sich die Flandorfer-Jungs zum dritten Mal in dieser Spielzeit mit einer Punkteteilung begnügen, in der Tabelle liegt man damit weiterhin im dicht gedrängten Mittelfeld der Bezirksliga Nord. Ein echtes Kaliber erwartet den Aufsteiger am kommenden Spieltag: Mit dem SV Freistadt ist der aktuelle Tabellenzweite in Arnreit zu Gast, der nicht nur über eine der besten Offensiven der Liga verfügt, sondern auch über die beste Defensive.
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