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Autorenbildjan Hofer

Big Points in der Braustadt

Im Auswärtsspiel gegen die Freistädter können die Arnreiter zum ersten Mal überhaupt drei Punkte aus dem Holzhaider-Stadion mitnehmen. Mit einer soliden Defensivleistung und einer lehrbuchmäßigen Offensivaktion kann sich unsere Mannschaft vorerst wieder aus der Relegationszone hieven. Nach zuletzt starken Leistungen unterstreicht auch das Spiel gegen Freistadt einmal mehr in welcher Liga man nächste Saison spielen will.


Gegen den drittplatzierten dieser Bezirksliga-Nord Saison, gibt es in Auswärtsspielen traditionell wenig zu holen, woran sich aber diesmal was ändern soll. Unterstützt von zahlreichen mitgereisten Fans, können die Arnreiter nämlich kadermäßig fast aus dem Vollen schöpfen und brennen auf einen Auswärtssieg. Die Aufgabe sollte aber bestimmt keine einfache werden, denn das Team von Christian Weilguny hat sich in der Rückrunde bis dato nur ein einziges Mal gegen die Veilchen aus Julbach geschlagen geben müssen. Zuletzt gab es sogar einen 5-0 Heimerfolg gegen die Union Wippro Vorderweißenbach. Doch auch bei den Arnreitern zeigt die Formkurve nach oben. Zwar hat man letzte Woche unglücklich gegen den Tabellenführenden Katsdorf verloren, davor gab es aber einen enorm wichtigen Sieg gegen den direkten Konkurrenten aus Vorderweißenbach. Gerade wegen den spielerisch ansprechenden Darbietungen, verspürt man in Arnreit in den letzten Wochen wieder einen gewissen Aufwind und ein Verlangen, die Saison positiv abschließen zu wollen.


Der Anpfiff der Flutlichtpartie von Schiedsrichter Christoph Ömer, der von Christoph Hinteramskogler und Thomas Zöchbauer assistiert wird, ertönt um 20:00. In den ersten Minuten wirkt es allerdings, als hätten beide Mannschaften diesen Pfiff verschlafen. Bei beiden läuft nur wenig zusammen. Die Freistädter arbeiten zwar an den ersten Torannäherungsversuchen, es bleibt aber wortwörtlich nur bei Versuchen. In Minute 8 kann Paul Grabner fast freigespielt werden, doch Abwehrchef und Kapitän Manfred Gahleitner grätscht kompromisslos dazwischen. Während das Spiel so dahinplätschert gibt es zumindest anderweitig Highlights über dem Feld zu sehen. Ein prächtiger Storch präsentiert seine große Flügelspannweite und kreist über das Stadion. Ob er wohl das Maskottchen der Braustädter ist? Zurück am Boden der Tatsachen probiert es die Freistädter Offensive jetzt mit Steilpässen, die aber allesamt Dominik Neumüller und keinen Mitspieler finden. Minute 22 liefert dann die erste gefährliche Aktion von Arnreit. Felix Koblmüller schickt Thomas Grubhofer mit einem langen Ball, die Freistädter Abwehr ist aber zur Stelle und kann den Arnreiter Wirbelwind einbremsen. Wenig später werden dann auch die Freistädter erstmals bei Torhüter Dominik Neumüller vorstellig. Und wie! Aus dem Nichts weckt Michael Wirtl-Gutenbrunner mit einem gefühlt 200 km/h schnellen Stangenknaller das halbe Publikum aus dem Tiefschlaf. Da hat die sonst so konzentrierte Hintermannschaft der Orange-Schwarzen, die heute in weiß-schwarz spielen, Glück gehabt. Die nächste Offensivaktion verzeichnen nun die Arnreiter. Nach einem Doppelpass mit Kevin Aiglstorfer kann sich Paul Hackl auf den Außenbahnen durchsetzen. Weil er ziemlich ungestüm vom Ball getrennt wird, ertönen aus dem Arnreiter Fanblock auch die ersten Forderungen nach Sanktionen gegen die Freistädter. Das sollte es aber vorerst wieder gewesen sein mit den Spannungsmomenten. Erst in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit kommt es wieder zu einer Strafraumsituation. Nach einem Eckball befördert Felix Koblmüller das Leder artistisch Richtung Tor, ein Freistädter Abwehrspieler kann jedoch im letzten Moment noch die Birne hinhalten und den Ball über das Tor lenken. Auch der folgende Eckball ist brandgefährlich. Patrick Aiglstorfer köpft die Hereingabe scharf aufs Tor, diesmal zeigt der Freistädter Goalie Alexander Schwingshandl sein ganzes Können und vereitelt mit einer Flugparade einen Gegentreffer. Dann ist aber Schluss mit dem ersten Durchgang.


Während es am Feld wenig temporeich zugeht, drehen die orange-schwarzen Anhänger heute so richtig auf. Auch für die weite Anreise nach Freistadt sind sich die vielen Fans nicht zu schade und feuern ihre Mannschaft bei diesem Prime Time Spiel unermüdlich an. Da lässt sich nur hoffen, dass der zweite Durchgang aus Arnreiter Sicht erfolgsgekrönt sein wird.


Die zweite Halbzeit beginnt mit einem Grubhofer-Antritt. Er zieht von rechts nach innen, kann jedoch das Abspiel nicht an den Mann bringen. Auch die Freistädter kommen mit mehr Geschwindigkeit aus der Kabine, einen Steilpass auf Wirtl-Gutenbrunner kann Michael Furtmüller nur in letzter Not klären. Generell legt das Spiel innerhalb der Halbzeitpause einen Quantensprung hin, mittlerweile ist am Feld ein munteres Hin und Her zu sehen. Die Konter beider Mannschaften müssen nur noch fertig ausgespielt werden, damit sich auch auf der Anzeigetafel was ändert. In Minute 54 kann sich Kevin Aiglstorfer rechtsaußen mit dem Ball am Fuß behaupten, doch auch hier stimmt die Absprache mit Patrick Aiglstorfer im Zentrum nicht vollkommen. Bitter für das Team von Trainer Gerhard Ecker: Bei dieser Chance scheint sich Goalgetter Kevin Aiglstorfer am Oberschenkel verletzt zu haben und muss durch den Flügelspieler Alexander Engleder ersetzt werden. Arnreit setzt jetzt auf die schnellen Vorstöße von Thomas Grubhofer, der sich fortan im Zentrum als Stürmer versucht. Die Torsperre kann dann endlich in der 66. Minute gebrochen werden. Manuel Lindorfer bedient Patrick Aiglstorfer im Zentrum mit einer traumhaften Flanke aus dem Halbfeld. Aiglstorfer kann sich gegen seinen Bewacher durchsetzen und platziert den Ball millimetergenau per Kopf im rechten Eck. Keine Chance für Schwingshandl! Die Freistädter zeigen sich vom Rückschlag zunächst unbeeindruckt und es kommt gleich im Anschluss an das Tor zu einer guten Gelgenheit im Arnreiter Strafraum. Der Ball muss vom Arnreiter Abwehrverbund gleich zwei Mal aus höchstgefährlichen Positionen geklärt werden. Jetzt keimt im Arnreiter Fansektor euphorisierende Stimmung auf und die Mannschaft wird von allen Seiten weiter angepeitscht. In der nächsten Phase verzeichnen die Freistädter viel Ballbesitz, können daraus aber keine nennenswerten Chancen kreieren. Bei Arnreit wird vermehrt auf Umschaltmomente mit Thomas Grubhofer gebaut. Er ist es auch, dem in der 86. Minute ein Bock der Freistädter Abwehr zugutekommt. Dabei verpasst er es jedoch, das Spiel endgültig zu entscheiden und findet mit einem Kopfball seinen Meister in Torwart Schwingshandl. Auch die anschließende Ecke ist wieder gefährlich, Felix Koblmüller bekommt die Kugel aber nicht aufs Tor gedrückt. In der Nachspielzeit wollen es die Braustädter noch einmal wissen. Nach einigen Fouls hagelt es gelbe Karten auf das orange-schwarze Team, die daraus folgenden Freistöße werden trotzdem nicht wirklich gefährlich und somit kann Arnreit diese Abendpartie für sich entscheiden.



Vom Stangenschuss in der ersten Halbzeit abgesehen, schaffen es die Union M-TEC Arnreit den SV Freistädter Bier über weite Strecken handzahm zu halten. Wegen dieser bemühten und konzentrierten Abwehrleistung kann damit auch von einem verdienten Auswärtssieg gesprochen werden. Ausnahmsweise schaffte man es nämlich heute, aus wenigen Chancen, den alles entscheidenden Treffer zu erzielen. War das Spiel in der ersten Halbzeit noch von taktischem Geplänkel geprägt, so ging es in Durchgang zwei schon mehr zur Sache. Immer einen kühlen Kopf bewahrt hat heute Michael Furtmüller, der zum einen mit Partner Manfred Gahleitner hinten wenig bis gar nichts zuließ und zum anderen bei den wenigen gefährlichen Vorstößen der Freistädter oft entscheidend intervenieren konnte. Nach dem Tor zum 1-0 ist einmal mehr Thomas Grubhofer hervorzuheben, der für das Arnreiter Konterspiel unersetzlich ist. Freistadt muss sich ärgern, die Arnreiter Hintermannschaft nicht mehr gefordert zu haben. Trotz längerer Ballbesitzphasen agierte man im vorderen Drittel meist zu harmlos. Wenn es ab und an gefährlich wurde, ging es oft über Michael Wirtl-Gutenbrunner. Doch auch er hatte im Abschluss heute kein Glück.


Der Auswärtssieg ist aus Arnreiter Sicht ein voller Erfolg. Zum einen weil man die Punkte tabellarisch natürlich im Abstiegskampf gut gebrauchen kann, man steht erstmals seit geraumer Zeit wieder auf einem sicheren Ligaplatz. Zum anderen, weil die meisten Spieler lange Heimfahrten nach Auswärtsspielen besonders gutheißen. So ein erfolgreicher Ausflug kann direkt wiederholt werden, wenn es am Donnerstag, dem 18. Mai, in einer Nachtragspartie nach Königswiesen geht. Die Reservemannschaften werden um 15:00 Uhr und die Kampfmannschaften um 17:00 Uhr angepfiffen. Auch hier wird wieder ein Fanbus bereitgestellt, unsere Burschen freuen sich natürlich über viel Unterstützung, wenn es erneut ins Untere Mühlviertel geht. Abfahrt ist um 15:00 Uhr in Arnreit und um 15:05 in Liebenstein.


Aufstellungen:


SV Freistädter Bier: Schwingshandl, Bartos, Thürriedl, Werner, Wirtl-Gutenbrunner, Rumetshofer, Dutzler, Grabner, Hartl, Hayböck, Sonnberger; (Harant, Weißenböck, Graser, Hennerbichler, Haiböck, Woitsch); Weilguny


Union M-TEC Arnreit: D. Neumüller, Grubhofer, Lindorfer, F. Koblmüller, K. Aiglstorfer, P. Aiglstorfer, Furtmüller, Kneidinger, Stockinger, M. Gahleitner, P. Hackl; (K. Neumüller, Reitetschläger, S. Gahleitner, M. Koblmüller, Mittermayr, Engleder); Ecker



Bezirksliga Nord, Runde 16

Union _AGORA Königswiesen vs. Union M-TEC Arnreit

Donnerstag, 18. Mai

15:00 Uhr (1b) | 17:00 Uhr

_AGORA ARENA Königswiesen



Reserve: SV Freistadt - Union Arnreit 1:1 (1:1)


Auch die Arnreiter Reservemannschaft kann sich über einen Punktezuwachs gegen einen Spitzengegner freuen. In Freistadt ging es gegen den aktuellen Tabellenvierten. Die Mannschaft rund um Spielertrainer Georg Lindorfer ließ sich aber von der guten Saison der Freistädter nicht beeindrucken und konnte gegen die spielerisch überlegene Heimelf dagegenhalten. Durch den Premierentreffer von Felix Pieslinger in Minute 23 (Das kostet natürlich.) kann der Underdog aus Arnreit sogar kurzzeitig in Führung gehen. Sein Abschluss wird für den Heimgoalie Hannes Harant unhaltbar abgefälscht. Florian Hennerblicher kann aber nur zwei Minuten später in Form eines von der Strafraumgrenze direkt verwandelten Freistoßes wieder ausgeglichene Verhältnisse herstellen. Das ist dann auch der Pausenstand. Die zweite Halbzeit liefert dann einen offenen Schlagabtausch zwischen den beiden Mannschaften mit Vorteilen für die Freistädter. In den vielen herausgespielten Gelegenheiten schaffen sie es aber nicht, die Kugel im Tor unterzubringen. So kommt es, dass auch die junge Mannschaft aus Arnreit (Medianalter: 19 Jahre) zu ihren Chancen kommt. Allerdings kann ein gefährlicher Schuss von Simon Gahleitner gerade noch neben das Tor abgefälscht werden. Auch Jan Hofer und Daniel Lorenz kommen noch zu Abschlüssen in aussichtsreichen Positionen. Am Ende bleibt es aber beim 1:1, mit dem man sich angesichts des starken Freistädter Auftritts und deren Chancenplus auf jeden Fall zufrieden geben muss. Die engagierte und beherzte Vorstellung der Arnreiter 1b bleibt also gegen einen starken Gegner trotzdem nicht unbelohnt und macht Lust auf mehr in den kommenden Partien.



 

Hier sind wieder einige tolle Schnappschüsse der KM-Partie von Manfred Lindorfer.


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